RAN Rücken

Parlamentarischer Abend, 8. Mai 2014

Seit 2011 beteiligen sich unter der Gesamtprojektleitung von Prof. Dr. med. Frank Mayer (Universität Potsdam) und der Teilprojektleitung von Prof. Dr. Petra Platen (Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Dr. Holger Schmidt (Atos-Klinik Heidelberg) rund 60 Forscher und Forscherinnen aus 13 renommierten Einrichtungen in Deutschland am Projekt „Ran Rücken“. Mit dem Projekt sollen sowohl dem medizinischen Versorgungssystem des Spitzensports, als auch der Gesamtgesellschaft innovative und praktikable Methoden zur Diagnose, Prävention und Therapie von Rückenbeschwerden zur Verfügung gestellt werden.

Das Ziel ist es, herauszufinden, inwieweit körperliche Aktivität die Prävention und Rehabilitation von chronisch unspezifischen Rückenschmerzen beeinflusst. Dabei wird auch der Zusammenhang mit anderen Einflüssen, etwa psychosozialen Faktoren, mit einbezogen. Am Ende wollen die Projektverantwortlichen in der Lage sein, Empfehlungen für individuelle Diagnostik und Trainingsprogramme abzuleiten – für den Spitzensport ebenso wie die Allgemeinbevölkerung.

Das Projekt „Ran Rücken“ setzt sowohl mit seinem Umfang als auch mit seiner Interdisziplinarität neue Maßstäbe. Das BISp stellt dabei die notwendige Koordinierung und Vernetzung des Forschungsvorhabens sicher und trägt damit zum verbesserten Transfer der Forschungserkenntnisse in den Spitzensport und die Gesamtgesellschaft bei.

Aufgrund der herausgehobenen Bedeutung dieses Projektes hat das BISp sich dazu entschlossen, am 08. Mai 2014 in der Bayerischen Landesvertretung Berlin einen Parlamentarischen Abend auszurichten. Damit sollte den Gästen die Möglichkeit gegeben werden, mehr über das einzigartige Forschungsnetzwerk MiSpEx („Medicine in Spine Exercise“) und natürlich über die aktuellen Forschungsarbeiten zu erfahren.

Zahlreiche Gäste aus Politik, Forschung, Gesundheitswesen, Wirtschaft und Sport folgten der Einladung des BISp nach Berlin. Sie erlebten eine gelungene Veranstaltung mit professionellen und ansprechenden Präsentationen und lebhaften Diskussionen rund um das Projekt „Ran Rücken“. Durch das Angebot von mehreren Thementischen zu spezifischen Fragestellungen aus dem Projekt konnten die Gäste zudem nach Abschluss des moderierten Programmteils mit den jeweiligen Forscherteams in einen vertieften Dialog treten. Die ausgewählten Vertreter der Medien bekamen die Gelegenheit exklusiv über die Veranstaltung zu berichten.

Im repräsentativen historischen Ambiente der Bayerischen Landesvertretung in Berlin führte einer der bekanntesten Sportexperten, ZDF-Moderator Norbert König, durch das Programm.

Zur Eröffnung des Abends begrüßten der Vertreter der Bayerischen Landesvertretung, Herr Dr. Walter Heinl, und der Direktor des BISp, Herr Jürgen Fischer, die zahlreichen Gäste.

In ihren Grußworten betonten anschließend der Abteilungsleiter Sport beim Bundesministerium des Innern (BMI), Herr Gerhard Böhm, und der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Herr Alfons Hörmann, den besonderen Stellenwert des Projektes und der Thematik für den Spitzensport und die Allgemeinheit.

Viel Lob erhielt dabei das BISp vom Abteilungsleiter Sport (BMI) Herrn Böhm für seine Vorreiterrolle in der Initiierung und Begleitung dieses innovativen Forschungsansatzes:

Mit seiner stärkeren Einbindung und Vernetzung der Forschung im Spitzensport mit der deutschen Forschungslandschaft zu der Thematik ‘Rückenschmerz‘ beschreitet das BISp wieder neue Wege. Dieses Vorgehen wird vom BMI ausdrücklich begrüßt und erfährt deshalb auch starke Unterstützung unsererseits.


Mit dem Projekt ‘Ran Rücken‘ ist es erstmalig gelungen, ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk bestehend aus Experten und Expertinnen aus ganz verschiedenen Mutterwissenschaften, zahlreichen Disziplinen aus der Sportwissenschaft und Sportmedizin zu einer gemeinsamen Bearbeitung der Thematik zu vereinen. Dies allein ist schon eine äußerst beeindruckende Leistung sowohl vom BISp als Initiator und Auftraggeber als auch von Prof. Mayer und Prof. Platen als Projektverantwortliche.“

Einführende Informationen zu dem Forschungsprojekt „Ran Rücken“ erhielten die Gäste zunächst über den Imagefilm des Projekts, der das Forschungskonzept „Ran Rücken“ ansprechend und informativ in Wort und Bild darstellt. Weitere Ausführungen zu den Projektinhalten, zu ersten Projektergebnissen, den geplanten weiteren Arbeitsschritten und Perspektiven und gab Prof. Dr. med. Frank Mayer (Universität Potsdam) als Gesamtprojektleiter in seinem anschließenden Kurzvortrag. „Die vorläufigen Ergebnisse bestätigen, dass wir mit unserem Ansatz auf dem richtigen Weg sind. Ab 2015 gilt es, diese Erkenntnisse für den gezielten Transfer in die jeweiligen Zielgruppen zu nutzen.“ 

Im Rahmen der folgenden Podiumsdiskussion erhielten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Gelegenheit, aus Sicht ihres Hauses bzw. aus fachlicher Sicht weitere Aussagen zur Einschätzung des Projektes zu geben. An den Gesprächen nahmen der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Herr Dr. Ole Schröder, DOSB-Präsident Alfons Hörmann, der Direktor des BISp, Jürgen Fischer, Prof. Dr. med. Frank Mayer (wissenschaftliche Gesamtprojektleitung, Universität Potsdam), Prof. Dr. med. Petra Platen (wissenschaftliche Teilprojektleitung, Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Dr. Axel Ekkernkamp (Unfallkrankenhaus Berlin, Mitglied Projektbeirat) teil.

PSt Dr. Schröder würdigte in der Diskussion nicht nur den interdisziplinären Forschungsansatz und die vielfältigen Transferplanungen. Vielmehr sieht er das Projekt „Ran Rücken“ als zukunftsweisendes Modell für die Bearbeitung weiterer Themen mit hoher Relevanz für den Spitzensport und die Allgemeinheit. „Es wird Aufgabe des BISp sein, mit diesem Ansatz und Anspruch weitere solcher Themen, z.B. Schädel-Hirn-Verletzungen und Depressionen im Sport in Zukunft anzugehen.

Norbert König trug hier mit seiner charmanten aber auch hartnäckigen Art der Fragestellung und Moderation zu einer äußert angeregten und lebendigen Diskussion unter den Beteiligten bei.

Abschließend fasste er den Tenor der Rückmeldungen aus der Veranstaltung wie folgt zusammen:

„Das Projekt ‘Ran Rücken‘ mit der Verzahnung von spitzensportrelevanten und gesamtgesellschaftlich bedeutungsvollen Fragestellungen in einem Forschungs- und Kooperationsnetzwerk par excellence, welches nicht nur eine Transferabsicht andeutet, sondern diese als wesentliches Studienziel beansprucht, kann hier sicherlich als Wegweiser einer zukunftsorientierten Forschungsförderung gewertet werden!“

Insgesamt fand die Veranstaltung eine sehr positive Resonanz und bot Gelegenheit, sich über Einzelheiten und über die geplante Weiterentwicklung des Projekts zu informieren. Darüber hinaus ließ die Veranstaltung Raum und Zeit für ein offenes Gespräch an den Thementischen und einen intensiven Gedankenaustausch beim Buffet.














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