RAN Rücken

Fokusgruppen-Treffen in Bochum

Im Rahmen der Parallelstudie „Optimierung des Genesungsverlaufs bei unspezifischen Rückenschmerzen in Spitzensport und Gesamtgesellschaft“ wurde am 2. September 2013 ein Fokusgruppentreffen an der Ruhr-Universität Bochum veranstaltet. Ziel dieses Treffens war es bisherige Erkenntnisse aus vorherigen Studien den Teilnehmern Therapeuten näher zu bringen und darauf aufbauend mögliche Interventionsansätze zu entwickeln, um einen Übertrag der Erkenntnisse in die Praxis zu fördern und zu testen.

Die Ruhr-Universität Bochum (Abteilung für Med. Psychologie und Med. Soziologie & Lehr- und Forschungsbereich Sportpsychologie) und die Deutsche Sporthochschule Köln (Psychologisches Institut, Abteilung Gesundheit &Sozialpsychologie) hatten hierfür Therapeuten aus ganz Nordrheinwestfalen eingeladen. Insgesamt nahmen zehn Therapeuten diverser Rehabilitations- und Physiotherapie-Einrichtungen an dem vierstündigen Treffen teil.

Das Treffen gliederte sich, entsprechend der zentralen psychologischen Ansätze, in insgesamt vier Blöcke und bot den Teilnehmern und den Veranstaltern die Möglichkeit angeregt über die Inhalte und berufspraktische Erfahrungen zu diskutieren. Themenschwerpunkt bildeten hierbei die zentralen psychologischen Ansätze der Körperwahrnehmung, Therapiemotivation, Schmerzverarbeitung und Erholung/Beanspruchung. Zuerst wurde jeweils ein kurzer Einblick in den Themenbereich gegeben und die Ergebnisse aus bisherigen Studien präsentiert. Hierzu zählten im Wesentlichen die Ergebnisse der zuvor durchgeführten Parallelstudie „Biopsychosoziale Risikofaktoren und Mechanismen bei unspezifischen Rückenschmerzen in Spitzensport und Gesamtgesellschaft“.

Im Anschluss fand im Rahmen von kurzen Gruppenarbeiten und Diskussionen ein Abgleich der Forschungserkenntnisse mit den Erfahrungen aus der Praxis statt. Der rege Austausch zwischen allen Beteiligten, der selbst in der Pause bei Brötchen und Getränken fortgeführt wurde, deckte schnell klare Übereinstimmungen zwischen Forschung und Praxis auf. An einigen Stellen verdeutlichten die Diskussionen aber auch, dass die Erfahrungen der Praktiker wichtige Aspekte zur wissenschaftlichen Deutung der Ergebnisse beitragen. Aus den Gesprächen heraus entwickelten sich schnell Ansätze, wie eine Einbindung der neuen Erkenntnisse bei spezifischen Übungen aussehen könnte. Auf besonderes Interesse stießen dabei vor allem die Körperwahrnehmung und Schmerzverarbeitung, welche von den meisten Teilnehmern in einen klaren Bezug zu ihrer täglichen Arbeit gesetzt werden konnten.

Das Fokusgruppentreffen hat sich als eine gute Ergänzung zu der wissenschaftlichen Arbeit erwiesen und beide Seiten konnten von den regen Diskussionen profitieren. Aufbauend auf den gewonnen Erkenntnissen aus diesem Treffen soll nun in den kommenden Monaten in Abstimmung mit den Therapeuten und Therapeutinnen ein therapiebegleitendes Interventionsprogramm entwickelt und überprüft werden. Hierfür sind sowohl Schulungen für die Therapeuten und Therapeutinnen der kooperierenden Einrichtungen geplant als auch eine erste Anwendung der Programmmodule in der Praxis.

Für den konstruktiven Austausch und die zahlreichen Anregungen bedanken wir uns bei allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Fokustreffens recht herzlich und hoffen auf weitere enge und gewinnbringende Zusammenarbeit.

Teilnehmer des Fokusgruppentreffens in Bochum, 2013 Fokusgruppentreffen in Bochum
Quelle: : Ruhr-Universität Bochum



Hinten von links: Ingmar Janke (Märkische Reha Kliniken GmbH), Tobias Mierswa (Ruhr-Universität Bochum), Sebastian Niebrügge (REHA-Training GmbH), René Wiesen (UniReha), Jerry Panten (Novotergum).

Mitte von links: Prof. Michael Kellmann (Ruhr-Universität Bochum), Madjid Glatz (Gesundheitszentrum Vital), Roland Lange (ProPhysio), Diane Lakermann (Ortho-Mobile, Hattingen), Matthias Kaspar (Therapiezentrum Dormagen), Claudia Levenig (Ruhr-Universität Bochum).

Vorne von links: Prof. Monika Hasenbring (Ruhr-Universität Bochum), Nina Heimann (REHA-Training GmbH), Kerstin Wenige (Deutsche Sporthochschule Köln). Nicht im Bild: Ida Ott (Deutsche Sporthochschule Köln)

Sollten Sie Fragen oder Anregungen zum Fokusgruppentreffen oder zur geplanten Studie haben, können Sie sich gerne unter folgender E-Mail Adresse melden: ranruecken@dshs-koeln.de

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK